Pfingstrosen sind eine der beliebtesten Frühsommerblühenden Pflanzen und beeindrucken mit ihren großen, duftenden Blüten. Sie zieren nicht nur Beete, sondern machen auch als Schnittblumen in der Vase eine hervorragende Figur. Doch wie pflegt man diese winterharte Staude richtig? Wann ist der beste Zeitpunkt für den Rückschnitt, und worauf sollte man bei der Düngung achten?
Die Vielfalt der Pfingstrosen
Pfingstrosen, botanisch als Päonien bekannt, überzeugen mit einer außergewöhnlichen Blütenpracht. Trotz ihres Namens gehören sie nicht zur Familie der Rosen, sondern zu den Hahnenfußgewächsen. Ihren volkstümlichen Namen verdanken sie der Blütezeit, die oft mit dem christlichen Pfingstfest zusammenfällt. Besonders geschätzt werden sie wegen ihrer Farbenvielfalt und langlebigen Blüten.
Strauch- und Stauden-Pfingstrosen: Die Unterschiede
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Strauch- und Stauden-Pfingstrosen. Der wesentliche Unterschied liegt im Wachstum: Während Strauch-Pfingstrosen verholzende Triebe bilden und im Winter lediglich ihr Laub verlieren, ziehen sich Stauden-Pfingstrosen im Herbst vollkommen in den Boden zurück. Erst im Frühjahr treiben sie wieder aus. Zudem können Strauch-Pfingstrosen deutlich höher wachsen als ihre staudigen Verwandten.
Der ideale Standort für Stauden-Pfingstrosen
Stauden-Pfingstrosen wachsen buschig und erreichen je nach Sorte eine Höhe von 60 bis 100 Zentimetern. Sie bevorzugen einen sonnigen Standort sowie humosen, leicht lehmigen Boden. Wichtig ist, dass der Boden auch in trockenen Phasen eine gewisse Feuchtigkeit speichert, da Pfingstrosen empfindlich auf extreme Trockenheit reagieren.
Pfingstrosen richtig schneiden
Im Herbst beginnen die oberirdischen Pflanzenteile der Stauden-Pfingstrosen zu welken und sterben allmählich ab. Die verbleibenden Stängel können im Frühjahr auf Bodenhöhe zurückgeschnitten werden, um Platz für den neuen Austrieb zu schaffen.
Verwelkte Blüten sollten bereits im Sommer oberhalb eines gut entwickelten Blattpaares entfernt werden. Dadurch verhindert man die Samenbildung und fördert die Kräftigung der Wurzeln. Diese Maßnahme sorgt dafür, dass die Pflanze im folgenden Jahr umso prächtiger blüht.
Düngung: Wann und womit?
Die erste Düngung sollte im Frühjahr erfolgen, sobald die Pflanze neu austreibt. Besonders geeignet sind organische Dünger wie Kompost oder Hornspäne. Wichtig ist, den Dünger vorsichtig in den Boden einzuarbeiten, um die empfindlichen Wurzeln nicht zu verletzen. Eine zweite Düngung empfiehlt sich nach der Blüte, um die Pflanze für das kommende Jahr zu stärken.
Die richtige Pflanztiefe für Pfingstrosen
Der ideale Zeitpunkt zur Pflanzung von Pfingstrosen liegt im Spätsommer oder Herbst. Dadurch haben die Wurzeln ausreichend Zeit, sich vor dem Winter zu etablieren. Ein häufiger Fehler ist das zu tiefe Einpflanzen: Der Wurzelstock sollte nicht tiefer als drei bis vier Zentimeter unter der Erdoberfläche liegen. Andernfalls kann es sein, dass die Pflanze nur spärlich oder gar nicht blüht. Zudem gilt: Einmal gepflanzt, sollten Pfingstrosen möglichst nicht mehr umgesetzt werden, da sie viele Jahre brauchen, um sich an einen neuen Standort zu gewöhnen.
Pfingstrosen als Schnittblumen
Nach drei bis vier Jahren Standzeit können erstmals Blüten für einen Strauß geschnitten werden. Der ideale Moment dafür ist erreicht, wenn die Knospen Farbe zeigen und sich bei leichtem Druck weich anfühlen. Wichtig ist, nicht mehr als ein Drittel aller Stängel einer Pflanze zu schneiden, da die restlichen Blätter für die Photosynthese benötigt werden. Ein zu radikaler Schnitt kann dazu führen, dass die Pflanze im nächsten Jahr nur wenige Blüten hervorbringt.
Mit der richtigen Pflege bereiten Pfingstrosen über viele Jahre hinweg Freude und verwandeln Gärten sowie Vasen in ein farbenfrohes Blütenmeer.