Autoreifen verschleißen mit der Zeit, das ist unvermeidlich. Je nach Fahrstil und den spezifischen Eigenschaften des Reifens nutzen sie sich jedoch unterschiedlich stark ab. Viele Autofahrer bemerken dabei eine spezielle Art des Verschleißes, die als „Sägezahn“ bezeichnet wird. Dieser äußert sich durch unregelmäßige Abnutzung der Profilblöcke und führt zu einem deutlich lauter werdenden Abrollgeräusch. Bei genauerem Hinsehen zeigt sich, dass die Profilblöcke schräg und ungleichmäßig abgefahren sind und dadurch im Seitenprofil an die Zähne einer Säge erinnern.

Ursachen für die Sägezahnbildung an Reifen

Die Bildung von Sägezähnen an Reifen hat eine ganz natürliche Ursache. Wenn ein Profilblock auf der Fahrbahn aufliegt, wird das Gummi durch das Gewicht des Fahrzeugs komprimiert. Beim Weiterrollen des Reifens entspannt sich das Material wieder, wodurch eine Art „Schlupf“ entsteht. Je intensiver die Kraftübertragung durch Beschleunigen oder Bremsen ist, desto größer wird der Schlupf und damit auch der Verschleiß. Dieses Sägezahnprofil zeigt sich häufig stärker an den Reifen der nicht angetriebenen Achse als an den Reifen der Antriebsachse.

So können Sie Sägezahnbildung vorbeugen

Wenn die Sägezahnbildung bereits fortgeschritten ist, werden die Abrollgeräusche lauter und die Fahreigenschaften können sich verschlechtern, was die Laufruhe des Fahrzeugs beeinträchtigt. Um die Reifen nicht vorzeitig unbrauchbar zu machen, ist eine vorbeugende Pflege und Kontrolle ratsam.

Ein wichtiger Schritt, um die Bildung von Sägezähnen zu vermeiden, ist die regelmäßige Kontrolle und Einhaltung des empfohlenen Reifendrucks. Der ADAC rät zudem dazu, die Reifen alle 5.000 bis 8.000 Kilometer achsweise zu wechseln, das heißt, die hinteren Reifen nach vorne und umgekehrt zu montieren. Diese Maßnahme hilft, eine gleichmäßige Abnutzung zu gewährleisten und die Bildung von Sägezähnen zu reduzieren.

Was tun, wenn bereits Sägezähne entstanden sind?

Falls die Sägezahnbildung schon stark ausgeprägt ist, kann in einigen Fällen ein diagonaler Reifenwechsel helfen, vorausgesetzt, die Reifen sind nicht laufrichtungsgebunden. Ist auch dies nicht mehr ausreichend, kann ein Reifenfachmann helfen. Mit dem sogenannten Egalisieren lassen sich die ungleichmäßig abgefahrenen Profilblöcke wieder angleichen, was das Abrollgeräusch reduzieren kann. Diese Methode wird von Vulkaniseuren oder Reifenmechanikern durchgeführt. Es ist jedoch zu beachten, dass die Lebensdauer des Reifens durch diesen Eingriff reduziert wird.

Durch eine regelmäßige Pflege und die Beachtung dieser Hinweise können Sie dazu beitragen, die Bildung von Sägezähnen an Ihren Reifen zu minimieren und deren Lebensdauer zu verlängern.