Die Dahlie gehört zu den beeindruckendsten Pflanzengattungen und begeistert mit ihrer außergewöhnlichen Vielfalt an Formen und Farben. Ursprünglich stammt sie aus Mittelamerika, doch in unseren Breiten verzaubert sie die Gärten von Juni bis zum ersten Frost und macht den Spätsommer zu einem bunten Erlebnis.
Vielfalt in Größe und Form
Je nach Sorte erreichen Dahlien beeindruckende Dimensionen: Die Blüten können einen Durchmesser von bis zu 30 Zentimetern haben, während die Pflanzen selbst eine Höhe von bis zu zwei Metern erreichen können. Gleichzeitig gibt es kompaktere Sorten, die sich hervorragend für die Pflanzung in Kübeln eignen – ideal für kleinere Gärten oder Terrassen.
Der optimale Standort
Dahlien bevorzugen einen lockeren Gartenboden mit leicht saurem pH-Wert von etwa 6,5. Besonders gut gedeihen sie an einem sonnigen, geschützten Platz. Schatten vertragen die Pflanzen nicht gut; sie bilden dann nur wenige Blüten. Ein nützlicher Tipp: Da Schnecken Dahlien besonders gerne fressen, kann man Tagetes in die Nähe pflanzen. Diese Blumen ziehen Schnecken noch stärker an und schützen die Dahlien dadurch.
Schnitt für eine üppige Blüte
Damit Dahlien besonders prachtvoll blühen, sollte man sie frühzeitig zurückschneiden. Nach dem Austrieb sollten nur die drei kräftigsten Triebe stehen bleiben, während die schwächeren entfernt werden. Diese Maßnahme konzentriert die Energie der Pflanze auf die verbleibenden Triebe und fördert kräftiges Wachstum.
Zusätzlich empfiehlt sich das sogenannte „Pinzieren“: Hierbei wird die Spitze des mittleren Haupttriebs oberhalb einer Blattachse abgeschnitten, sobald die Pflanze etwa fünf bis zehn Zentimeter hoch ist. So entstehen vier bis fünf starke Seitentriebe, die für eine üppige Verzweigung sorgen.
Gießen und Düngen
Dahlien schätzen regelmäßiges Gießen, allerdings ohne Staunässe. Besonders wichtig ist, dass das Wasser direkt an die Wurzeln gelangt. Organischer Dünger wie Kompost ist ideal, besonders im Frühjahr. Eine weitere Düngergabe im Juli, kurz vor der Blütezeit, stärkt die Pflanze zusätzlich. Auch Brennnesseljauche kann als Nährstoffquelle dienen. Für Dahlien im Kübel sind Langzeitdünger oder Kompost ebenfalls eine gute Wahl.
Sommerpflege
Hochwachsende Sorten sollten im Sommer gestützt werden, beispielsweise mit Bambusstäben. Diese gibt man am besten bereits bei der Pflanzung in die Erde, um die Knollen nicht zu beschädigen. Regelmäßiges Entfernen verblühter Blüten – das sogenannte „Ausputzen“ – verlängert die Blütezeit und hält die Pflanzen gesund.
Dahlien lassen sich wunderbar mit anderen Sommerblumen oder Ziergräsern kombinieren. Besonders harmonisch wirken sie in Verbindung mit Herbst-Anemonen, die zeitgleich blühen.
Schutz vor dem Winter
Da Dahlien frostempfindlich sind, müssen sie rechtzeitig vor Einbruch des Winters geschützt werden. Nach dem ersten Frost schneidet man die oberirdischen Pflanzenteile bis auf etwa fünf bis sechs Zentimeter zurück. Anschließend werden die Knollen vorsichtig ausgegraben und an einem kühlen, frostfreien Ort gelagert. Wichtig: Die Knollen sollten erst nach dem ersten Frost entnommen werden, da sie bis dahin Nährstoffe für die nächste Saison speichern.
Mit der richtigen Pflege und einem passenden Standort wird die Dahlie Jahr für Jahr zum Highlight im Garten und begeistert mit ihrer einzigartigen Blütenpracht.