Viele Hobbygärtner fragen sich, wann der beste Zeitpunkt ist, um Hortensien zu schneiden. Der Rückschnitt hängt stark von der jeweiligen Art der Hortensie ab, die im Garten wächst.
Hortensien (Hydrangea) zählen zu den beliebtesten Pflanzen in deutschen Gärten. Doch bei der Pflege herrscht oft Unsicherheit: Sollte der Rückschnitt im Frühjahr oder im Herbst erfolgen, und wie stark darf man die Pflanze überhaupt stutzen? Grundsätzlich gilt, dass jede Hortensie beschnitten werden kann. Aber der falsche Zeitpunkt oder ein unsachgemäßer Schnitt können bei bestimmten Arten, wie der Bauernhortensie, zu einer geringen Blütenbildung führen. Hortensien werden in zwei Gruppen unterteilt, wenn es um den richtigen Schnitt geht.
Wie sollte man Hortensien schneiden?
Die Blüten vieler Hortensienarten, insbesondere der bekannten Bauernhortensie, werden bereits im Vorjahr angelegt. Diese zukünftigen Triebe sind im Winter meist schon gut zu erkennen. Bei diesen Arten sollte nur das abgestorbene oder erfrorene Holz entfernt werden, ebenso wie alte Blütenstände. Der Schnitt erfolgt am besten direkt unterhalb der alten Blüte, knapp oberhalb eines frischen Knospenpaars.
Diese Schnittmethode gilt unter anderem für folgende Hortensienarten:
- Bauernhortensie
- Kletterhortensie
- Tellerhortensie
- Samthortensie
- Eichenblättrige Hortensie
Der beste Zeitpunkt zum Schneiden der meisten Hortensienarten
Die meisten Hortensienarten, besonders die der ersten Gruppe, sollten idealerweise im späten Winter oder frühen Frühjahr geschnitten werden, abhängig von der Witterung. Ende Februar bis März ist der ideale Zeitraum. Ältere Pflanzen, die weniger blühen, können durch das Abschneiden einiger alter Triebe in Bodennähe verjüngt werden. Möchte man eine ältere Hortensie radikal zurückschneiden, kann dies bis zu einer Handbreit über dem Boden geschehen. Allerdings ist laut Bundesnaturschutzgesetz ein solch starker Rückschnitt nur bis Ende Februar erlaubt.
Radikaler Rückschnitt bei Rispenhortensien und Waldhortensien
Anders als bei der ersten Gruppe bilden Rispen- und Waldhortensien (auch bekannt als Schneeballhortensien) ihre Blüten am einjährigen Holz. Das bedeutet, dass ihre Knospen im selben Jahr entstehen, in dem sie blühen. Diese Arten können daher kräftig zurückgeschnitten werden. Pro Trieb sollten ein bis zwei Augenpaare stehen bleiben. Der Rückschnitt kann im Herbst beginnen, doch der optimale Zeitpunkt ist, je nach Witterung, das zeitige Frühjahr. Wichtig ist hierbei, dass der Rückschnitt auf jeden Fall vor dem Austrieb erfolgt.
Neue Hortensiensorten – einfacher Rückschnitt
Seit einigen Jahren gibt es neue Hortensienzüchtungen, die deutlich pflegeleichter sind, was den Rückschnitt betrifft. Diese sogenannten remontierenden Sorten, wie beispielsweise „Endless Summer“, „Everbloom“ und „Diva Fiore“, blühen sowohl an den Trieben des Vorjahres als auch an den neuen Trieben. Das bedeutet, dass selbst nach späten Frostschäden, bei denen die Blütenansätze erfroren sind, diese Hortensien problemlos geschnitten werden können und dennoch eine reiche Blüte hervorbringen.